Fallstudie: Abfüllanlage Chemie bei Evonik

Wasserstoffperoxid-Abfüllanlage

Industrie:

Chemie

Anlage:

A-DOS-K, Full-Line-Anlage

Herausforderung:

Hochautomatisierte Abfüllung von Wasserstoffperoxid in 10- bis 60-Liter-Kanister sowie deren sicheres Handling

Kanister Abfüllung Chemie
Evonik Kundenreferenz

Der Kunde

Evonik Kundenreferenz

Am Standort Weißenstein in Österreich beschäftigt Evonik rund 100 Mitarbeiter, die jährlich 50.000 Tonnen Wasserstoffperoxid (H₂O₂) produzieren. Dieses wird vorrangig als Bleichmittel und Desinfektionsmittel eingesetzt und findet ebenso Anwendung in Medizin und Biologie. Damit positioniert sich der Standort Weißenstein als zentrales Tor zu den Wasserstoffperoxid-Märkten in Österreich und Osteuropa. Neben H₂O₂ werden in diesem Werk von Evonik auch Peressigsäure und Polyoxycarbonsäuren hergestellt, was die chemische Vielfalt und technologische Expertise des Chemie- Unternehmens unterstreicht.

Die Ausgangssituation

Am Standort Weißenstein war seit den achtziger Jahren eine mechanische, halbautomatische Abfüllanlage in Betrieb. „Diese halbautomatische Abfüllanlage entsprach sowohl vom Automatisierungsgrad als auch der Arbeitssicherheit nicht mehr dem Stand der Technik“, sagt Arnold Sommeregger, Werksingenieur bei Evonik in Weißenstein. „Wir waren im Zugzwang.“

Die Anforderung

Angesichts des Marktwachstums im Bereich der Peroxide und der Entwicklung eines neuen Geschäftsfalls stand Evonik vor der Herausforderung, die Abfüllleistung signifikant zu steigern. Zudem musste die neue Anlage den aktuellen Vorschriften für Mitarbeitersicherheit entsprechen. In der chemischen Industrie wurde daher eine hochautomatisierte Abfüll-Lösung benötigt, die Wasserstoffperoxid in Kanister von zehn bis 60 Litern effizient und sicher abfüllen konnte.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, suchte Evonik eine Anlage, die einen hohen Automatisierungsgrad aufweist. „Sie sollte automatisiert sein, von der Gebindeaufgabe über die Abfüllung bis zur Etikettierung, Palettierung und Wicklung“, erklärt Arnold Sommeregger. Die Wahl fiel auf die A-DOS-K-Full-Line-Anlage, die diese komplexen Aufgaben erfüllen konnte.

Die Lösung

Evonik entschied sich für eine umfassende Lösung von GREIF-VELOX, die nicht nur eine einzelne Abfüllanlage, sondern ein vollständig integriertes System bot. „GREIF-VELOX war der einzige Anbieter, der uns nicht nur die Abfüllanlage, sondern ein aufeinander abgestimmtes Komplettsystem angeboten hat, mit einem Ansprechpartner für das Gesamtsystem. Deshalb haben wir uns für die A-DOS-K entschieden“, erklärt Arnold Sommeregger.

Die gewählte Anlage, die A-DOS-K-Full-Line, maximiert die Leistung und gewährleistet gleichzeitig die Sicherheit der Mitarbeiter. Sie ist in der Lage, bis zu 240 Kanister pro Stunde vollautomatisch zu befüllen. Diese Kanister können Produkte von niedriger bis mittlerer Viskosität enthalten und werden innerhalb eines siebenstufigen Sicherheitssystems verarbeitet, was die Effizienz und Sicherheit der Abfüllprozesse erheblich steigert.

Das siebenstufige Sicherheitssystem

  1. Das automatische Anbrinigen, Erfassen und Überprüfen der Etiketten(-daten)
  2. Überprüfung der Gebinde anhand ihres Tara-Gewichts
  3. Eichgenaue Befüllung und Spundlochabsaugung direkt an der Emissionsquelle
  4. Automatisches Abschalten bei Überfüllung und Leckagen
  5. Sicherer automatischer Verschließprozess mit der Dokumentation des Drehmoments und der Einschraubtiefe
  6. Automatische Palettierung und Ladungssicherung ohne Beschädigung der Kanister
  7. Automatisierte Reinigung der Anlage für Produktwechsel
Kanister Abfüllung Chemie

Das Ergebnis: Durchbruch in Produktivität und Sicherheit bei Evonik

Durch die Implementierung der GREIF-VELOX-Abfüllanlage A-DOS-K konnte Evonik Weißenstein seine Abfüllleistung signifikant verbessern: Nun können 200 30-Liter-Kanister pro Stunde automatisch abgefüllt werden, was einer Steigerung der Abfüllleistung um 30 Prozent entspricht. Der gesamte Füll- und Verschließprozess erfolgt im Containment, was direkten Kontakt der Mitarbeiter mit den Chemikalien verhindert und sowohl die Umwelt als auch die Produktreinheit schützt. Mehrfache Sicherheitskontrollen erhöhen die Arbeitssicherheit sowie die Ladungs- und Transportsicherheit.

Die Integration der Anlage in das bestehende Leitsystem ermöglicht einen reibungslosen Datenaustausch, wodurch alle relevanten Prozessdaten automatisch aufgezeichnet und verarbeitet werden. Dies erleichtert nicht nur das Reklamationsmanagement, sondern verbessert auch die Qualitätssicherung. „Kein anderer Hersteller konnte das Gesamtpaket so flexibel realisieren wie Greif-Velox“, betont Arnold Sommeregger. „Jetzt haben wir einen durchgängig digitalisierten Prozess.“

Zusätzlich überzeugt die Nachbetreuung durch GREIF-VELOX: Bei Anpassungsbedarf oder Problemen bietet das Remote- Support-Team schnelle und effektive Lösungen, indem es direkt mit den lokalen Experten zusammenarbeitet, um die Systemleistung zu optimieren.

Uns gefällt sehr gut, dass GREIF-VELOX ein mittelständischer Betrieb mit einem hohen Eigenfertigungsgrad ist, was dazu führt, dass auch die Nachbetreuung inklusive Ersatzteilmanagement tadellos funktioniert.

Arnold Sommeregger
Werksingenieur bei Evonik in Weißenstein

30 Prozent höhere Abfüllleistung

Höchstmögliche Mitarbeiter- und Produktsicherheit

Einsparung von Personalkosten

Reduzierung der Reklamationen

Kosteneinsparung durch Weiternutzung bestehender Produktionssysteme

Reduzierung der Stillstandzeiten durch zuverlässigen und schnellen Rundum-Service (mit Remote-Anbindung)